… wie auf Instagram. Heute behauptete eine Bloggerin, die krank mit Corona im Bett liegt ohne Not, sie trage #nomakeup, obwohl sie ganz offensichtlich Wimperntusche trug.
Halten uns so Leute für blöd? Don’t fool us, wollte ich kommentieren mit einem Zwinkersmiley (ich mag die Bloggerin), doch die Kommentare waren schon geschlossen.
Letztlich soll natürlich jeder nach seiner Façon glücklich werden, im Netz und auch sonst: Man muss sich nur klarmachen, dass einen auf Insta und Co. Hunderte, Tausende oder sogar Millionen dabei beobachten, wie man schwindelt, was das Makeup anbelangt, oder wie man sich sein Greisinnengesicht so lange und kunstvoll mit zentimeterdickem Makeup bearbeiten und die spärlichen Haupthaare eindrehen, aufbauschen und festsprayen lässt, bis aus einer unscheinbaren alten Frau äußerlich eine exaltierte Hollywooddiva geworden ist.
Oder man lässt alle darüber grübeln, ob man nun locker, selbstbewusst, narzisstisch oder doch einfach nur in der Midlifecrisis ist, wenn man wie Heidi Klum nahezu jeden Tag seinen nackten Hintern, seine Boobies und neuerdings auch ein rhythmisch wippendes Schambein in die Kamera hält und sich dabei lasziv die Lippen leckt. Kommentare sind auch hier natürlich gesperrt.
Heidi habe ich inzwischen blockiert. Man kriegt ja oft auch Blogs vogeschlagen, denen man gar nicht folgt. Da versuche ich Blogs, die mich nerven, im Sinne meiner Psychohygiene zu blockieren und entdecke aber auch gerne Neues: vieles finde ich witzig, goldig und manches inspirierend: Ich bin ja auf Insta unter den Hashtags #womensupportingwomen #proage #gonatural und #silversisters gelandet und habe da schon viele sehr inspirierende Frauen kennengelernt.
Wie immer gilt auch für Social Media: Es liegt an uns, was wir daraus machen.