
„Alle erzählen mir immer, wir als Giraffen gehörten zu den größten Tieren der Welt. Ich bin aber trotzdem noch so klein, dass ich nicht mal dieses läppische Gerüst überrage. Meine Mama sagt, ich soll warten, das wird schon noch.“
„Alle erzählen mir immer, wir als Giraffen gehörten zu den größten Tieren der Welt. Ich bin aber trotzdem noch so klein, dass ich nicht mal dieses läppische Gerüst überrage. Meine Mama sagt, ich soll warten, das wird schon noch.“
Ich habe für mich begriffen, dass ich aus der Fülle heraus leben will.
Das lässt sich auf viele Bereiche beziehen. Zum Beispiel werde ich den Focus wieder mehr darauf legen, mich an meinem am Erfahrungen und Möglichkeiten reichen Leben zu erfreuen: ich habe einen Beruf oder mich erfüllt, eine wundervolle Wohnung in toller Lage, zwei Kinder, zu denen ich trotz Teenageralter ein enges Verhältnis habe, einen soliden Freundeskreis und einen entzückenden zweiten Ehemann in Fernubeziehung, was die Romantik frisch hält.
Außerdem hatte ich auch schon die Erfahrung ein Haus zu besitzen und in einer Landidylle zu wohnen, was für mich nichts war, mich aber auch um ein paar Erfahrungen reicher gemacht. So war ich Mitglied im Frauenchor mit vielen wundervollen Abenden und habe mit ein paar Mädels einen Frauenstammtisch gegründet.
Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass ich dieses Gefühl der Fülle auch in anderem Bereichen brauche: zum Beispiel werde ich nie der Typ für eine minimalistische Garderobe oder eine minimalistische Wohnungseinrichtung sein. Ich brauche auch hier die Fülle. Daher setze ich mich auch nicht mehr unter den Druck des Ausmistens, sondern genieße die Sachen, die ich habe und benutze sie und erfreue mich an ihnen. Mir ist gerade in letzter Zeit sehr bewusst geworden, dass das Ausmisten nur dazu führt, dass ich Neues kaufe. Um die leergewordenen Stellen zu füllen. Da lebe ich doch lieber mit dem, was ich habe. Sind viele Schätze darunter, die ich seit Jahren habe. Mal habe ich mehr auf das eine Lust, mal auf das andere.
Schreibe einen Brief an dein 100-jähriges Ich.
(Quelle:dailyprompt)
O mein Gott, jetzt bist du wirklich Hundert geworden. Wie hast du das geschafft? Und, wie fühlt es sich an? Bist du altersweise und gelassen? Oder eher lebensmüde und resigniert?
Hat sich die Gesellschaft arg verändert? Oder ist der Mensch immer noch der alte Esel in wechselndem Gewand? Vermutlich. Aber was ist anders? Das interessiert mich wirklich…
Geht es den Kindern gut? Sie haben ihren Weg gefunden, oder? Werde ich überrascht sein von der Richtung?
Ist mein/unser Sweetheart noch da? Wenn ja, kein Wunder, dass du so alt geworden bist…
endlich Wochenende, kann es nicht so richtig genießen, da ich leider Corona habe.
Ansonsten läuft es gerade ganz gut bei uns: Mein Sohn fängt am Mittwoch sein FSJ an, mit dem er die Zeit bis zum Studium im Wintersemester überbrückt (ihr erinnert euch, er hatte sein im Herbst begonnenes duales Studium quittiert, weil er darin so unglücklich war); meine Tochter hat sich – trotz Nebenwirkungen – entschlossen, wieder Antidepressiva zu nehmen, weil sie ohne echt GAR NIX hinbekommt und Zitat „sich selbst hasst“; ich reiße meine Stunden ab und genieße, dass ich eine Klasse weniger habe.
Glaubst du an Schicksal?
(Quelle: Daily Prompt)
Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube auf jeden Fall an die Entscheidungsfreiheit des Menschen, daran, dass ich die Wahl habe. Aber ich glaube auch daran, dass gewisse Dinge einfach vorherbestimmt sind. Uns zustoßen.
Wie denkt ihr darüber?
Beschreibe das letzte Mal, als es dir schwergefallen ist, dich von etwas oder jemandem zu verabschieden.
(Quelle: dailyprompt)
Es ist mir schwer gefallen einzusehen, dass ich es nicht schaffe, Vollzeit zu arbeiten. Ich gehe drauf dabei, habe keine Luft mehr zum Atmen, habe schlicht zu wenig Zeit für mich, für den Haushalt, meine Hobbies, meine Kinder, meine Beziehung, meine Freunde bzw. keine Kraft mehr dafür.
Wenn du für einen Tag jemand anderes sein könntest, wer wärst du und warum?
(Quelle: dailyprompt)
Ich wäre gerne einen Tag mal meine Tochter, dass ich nachvollziehen könnte, wie sie so tickt.
Eines meiner Lieblingsfrühlingsgedichte, habe ich in der Grundschule seinerzeit auswendig gelernt …
EDUARD MÖRIKE
… habe ich gerade gefunden. Habe mir sogar überlegt, es vielleicht auswendig zu lernen, dass ich es immer parat habe.
TROST
Von Theodor Fontane
… hat immer eine heilende Wirkung auf mich. War gerade spazieren, die Sonne war leider schon weg, aber es war trotzdem herrlich.
Werde versuchen, das jetzt wieder regelmäßiger zu machen, habe ich leider schleifen lassen…