An manches muss man sich einfach gewöhnen. Zum Ģlück hat man dafür viel Zeit. Buchstäblich Jahre.
An das Ergrauen.
Die Falten.
Die Veränderung der Figur.
Dass man Alkohol nicht mehr so gut verträgt.
Und manche Speisen auch nicht.
Dass man seltsamerweise nicht dickhäutiger wird, sondern feinfühliger.
Dass Freundschaften sich wandeln oder enden.
Dass die Kinder groß werden und die Eltern alt.
Dass man dazulernt, aber trotzdem oft das Gefühl hat, dumm und hilflos zu sein.
Trotz allem fühlt es sich gut an: Erfahrungen zu machen, an Souveränität zu gewinnen und zu wissen, was man will.
Jeden Tag verändert sich alles ein bisschen, und meist bleibt es dem Auge verborgen. Weil wir sehen wie wir es uns angewöhnt haben und selten neu hinschauen. Statt mich dran zu gewöhnen halte ich es mit Elisa ( https://mitleichterfeder.com ): ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus 😉 🌷🌾- und beim Schreiben denke ich gerade an einen interessanten Vortrag von Silvia Wetzel über Achtsamkeitspraxis. Da sagt sie eingangs ungefähr so: In Wirklichkeit sehen Sie mich gar nicht, sondern Sie sehen das Bild, das sie sich irgendwann von mir gemacht haben…
In meinen Ohren klingt das : „sich dumm und hilflos fühlen“ wie eine gelernte Gewohnheit, stattdessen gibst du damit preis, dass du Situationen zum ersten Mal erlebst und erprobst, wie damit am Besten umzugehen sei. Ich finde das mutig und große Klasse! Danke für’s mit-teilen, Marion!
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Danke für deine ermutigenden Worte, Susanne!
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…und ich hatte noch nie das Gefühl: Jetzt bin ich erwachsen. #nochimmernichtfertig
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Mir werden die Jugendlichen in vielem auch immer näher sein.
Dennoch habe ich seit meiner Trennung, nach zwei Umzügen und überstandenem Mobbing das Gefühl, ich bin erwachsen. Im positiven Sinn. Kriege mein Leben auf die Reihe und übernehme Verantwortung für mich und andere und stehe zu meinen Prinzipien und lasse mich nicht mehr so leicht verunsichern. Weiter entwickeln tue ich mich natürlich trotzdem noch. Aber habe jetzt eine andere Basis als früher.
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