… sitze ich wieder und arbeite meine Korrekturstapel ab. Aber schließlich ist ganz normaler Werktag. Was soll’s. Mir ist nur wichtig, zu betonen, dass Lehrer durchaus nicht so viel frei haben, wie es vielleicht mancher glaubt.
Ich komme mir in der aktuellen Coronapolitik sowieso teilweise nicht mehr als Mensch, sondern nur noch als politische Manövriermasse oder als Rechenbeispiel vor. Den Schülern geht es laut eigenem Bekunden ähnlich. Die Gesundheit von uns Lehrern oder gar der Schüler spielt bei Corona eine erschreckend geringe Rolle. So gab es bisweilen Ausgangssperre, aber offene Schulen mit vollen Klassen und ohne Abstand. Das ist mir (Unterricht mit Maske hin oder her) persönlich zu hoch. Und wer ne Maske aufhatte und Kontakt zu coronainfizierten Schüler hatte, musste nicht daheim bleiben. Schon mutig. Sicher habe ich mich so nicht gefühlt.
Den Eindruck haben auch hier viele Menschen. Wenn die Kinder eng nebeneinander in der Schulbank sitzen und Masken tragen müssen, weil „das Geld fehlt“, um große Klassen zu halbieren, dasselbe auch mit den Schulbussen …von den gestressten Lehrern ganz zu schweigen, die selbst Vorschulkinder mit Maske unterrichten mussten.
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Ja, das wird politisch noch knallen.
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Das wäre zu hoffen…
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Der psychische Druck, der durch diese Planlosigkeit auf allen lastet, wird total unterschätzt.
Vor Weihnachten hat das Schulportal wieder nur mäßig funktioniert, die Kommunikation läuft nicht rund und wer was verbockt, weiß am Ende eh keiner, weil der Ermessensspielraum ja auch noch da ist.
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Gegen rund 80 Millionen ist jeder einzelne eine verschwindend kleine Menge – zwangsläufig. Aber die Entscheidungen sollen für alle getroffen werden. Ich möchte jedenfalls nicht solche Entscheidungen verantworten müssen. Vor allem nicht, weil ich auch nicht wüsste, wie die richtigen Entscheidungen aussehen – und vor allem auch nicht, wie man ihre Durchsetzung erzwingen könnte. (Der Ermessensspielraum kumuliert sich irgendwann zu einer beängstigenden Größe…)
Irgendwie müssten wir es schaffen, mal an einem Strang zu ziehen – aber dann kommt als nächstes wieder die Frage: in welche Richtung?
Eine schwierige Situation…
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Die Empfehlungen des Robert Kochs Instituts zu ignorieren wie das die Landes-Politiker gegen Merkels ausdrücklichen Wunsch teilweise machen, erscheint mir jedenfalls grob fahrlässig.
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Wenn die Gruppe der „Ich bin dagegen“ groß genug ist, findet sich auch immer jemand, der sie vertritt…
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