Wie man ein Mobbing verarbeitet, kann von vielen Faktoren abhängen.
Eine große Rolle spielt sicherlich, wie stabil man vorher war. Umso mehr Ressourcen man zur Verfügung hat, umso schneller kommt man wieder in die Bahn.
Ich glaube, das Welt- und Menschenbild, das man hat, ist auch wichtig: Sehe ich das Mobbing als Beweis dafür an, dass die Menschen und die Welt an sich schlecht sind oder kann ich es abhaken, als etwas, was eben passiert.
Zentral ist sicherlich auch, wie viel Unterstützung man während und nach dem Mobbing erfahren hat: Hat man sich allein gefühlt oder gemerkt, dass sich viele für einen einsetzen?
Letztlich spielt natürlich auch eine Rolle, welchen Platz ich dem Mobbing in meiner Biografie zuweise: Lasse ich es zu, mich selbst als Opfer zu sehen und erkläre in Zukunft alles mit dieser Erfahrung, oder sehe ich mich weiterhin als Regisseur/in in meinem Lebensfilm und sehe das Ganze, als eine Herausforderung, die ich gemeistert habe?